Dienstag, 29. September 2009

Bilder von Winneba, der Kirche und der Schule

Die Kueche, und da sagt jemand die Schulen in Deutschland waeren schlecht ausgestattet. Die Schuelerinnen muessen ihre Sachen selber mitbringen. Wer findet die Gasflasche??? Davon stehen einige offen nebeneinander herum. Wo bleibt der Brandschutz???
Alle sind sehr religioes, wei man an der Schuerze sieht. In Deutschland wuerden nur wenige 18Jaehrige so rumlaufen.
Einige meiner Schuelerinnen am Backen
Die Kueche.
Bei meiner Schule gibt es echt viele Hunde. Wer es erkennen kann, da sind bestimmt 10 und mehr im Kaninchenstahl!!! Groesser ist das nicht und den ganzen Tag gebelle. Wo bleibt der Tierschutz!!! Ich habe bisher aber nichts gesagt, ich will mit meinen Arbeitgebern, die Besitzern der Hunde, keinen Streit.
So sieht die Landschaft hier aus.
Gestern morgen in meinem Zimmer gefunden. Eine Kakerlake !!!! Ahhh. Echt super ecklig, gut, dass ich ein Moskitonetz habe. Mein Gastvater hat mir aber versprochen Gift zu spruehen. Nachts traue ich mich auch nicht mehr aufs Klo. Weil die dann alle im Flur rumlaufen. Das ist echt widerlich, haette ich vorher von mir gar nicht gedacht, dass ich da so zimperlich bin.
Das ist Fufu!! In so einer Fischsosse. Naja, wie es ist habe ich ja im letzten Text geschrieben. Und unter der Sosse geht der Kloss weiter..... Ich habe es ueberlebt!
Meine Gastmutter und Jennifer (18), die die bei mir wohnt, beim Fufu stampfen!!!
Das Schild am Eingang. Das auf dem Foto ist Pastor Chris, der Gruender, Oberheiler und alles in einem. Vielleicht so was wie ihr Papst. Ich habe meine Gastmutter am Sonntag kritisch gefragt, woher ihr Pastor die Legitimation nimmt. Denn die sind sehr eng an der Bibel. Irgendwie hat sie mir nicht richtig geantwortet. Sie hat dann eherdie Heiligen der katholischen Kirche kritisiert und das jeder Mensch ja heilig ist. Ok. Ich lasse das alles mal so stehen.
Das ist meine Kirche von innen. Plastikstuehle, die Plastikblumen sind schon entfernt worden. Eigentlich ist das mehr eine Stadthalle, oder so was.
Beweisfoto: Ja, ich bin wirklich hier!!! Man kann den Sonnenbrand leicht erkennen!!
Ueberall unfertige Haeuser!!! Ganz normaler Anblick. Es wird immer erste weitergebaut, wenn wieder Geld da ist auch wenn es das ganze Jahre dauert. Da sind auch keine Bauarbeiter oder irgendwas. Es liegt einfach brach. Manchmal wird auch nie wieder weiter gebaut.
Haeuser am Strand. So eine Art von Haeusern sieht man oefters. Ich denke da wohnen Fischer.

Der Strand
Ein Blick auf die Stadt. Wo kommt bei dem Wetter bloss der Sonnenbrand her???
Muell ueber Muell am Strand, und die Tiere vernichten es. Das ist kein besonderes Bild! Es sieht fast ueberall so aus. An den ganz schlimmen Stellen habe ich mich nicht getraut, Fotos zu machen, weil ich Angst hatte, dass meine Kamera unfreiwillig den Besitzer wechselt.

Winneba

Hallo ihr da im Norden,
am Wochenende habe ich mal wieder die Stadt verlassen. Diesmal aber nur fuer einen Tag. Ich bin nach WInneba gefahren. Das liegt so eine halbe Stunde von Swedru entfernt und liegt am Meer. Die Nacht davor hat noch eine andere Freiwillige bei mir geschlafen. Die kam dann aber doch nicht mit nach Winneba. In Winneba bin ich dann mit ein paar anderen freiwillgen erstmal zwei Stunden lang am Strand, bzw Pfade daneben entlang gelaufen, um dann festzustellen, dass wir doch besser an die erste Stelle zurueck gehen. Winneba war voll. Voll von allem. Menschen. Muell. Tieren. Laerm. Fuer mich teilweise echt zu viel. Leben koennte ich da nicht, naja wer weiss, dass haette ich bei Swedru am Anfang wahrscheinlich auch gesagt. Das angebettelt werden habe ich dort aber viel schlimmer entfunden als hier. War auch mehr. Selbst Erwachsene haben mich nach Geld gefragt. Der Strand dient dort als oeffentliche Toilette. Echt eckelig. Schweine laufen auf Muellkippen entlang und fressen alles was nicht Plastik ist. Jeder will dich beruehren. Gut, dass wir fuer 50 Pewsuas an einen abgeschirmten Strand sind, obwohl, da auch nach kruzer Zeit unglaublich viele Kinder um uns herrum waren. Junge Maenner haben uns sogar mit ihren Handykameras gefilmt, ganz unauffaehlig :). Zum Glueck hatte ich an diesem Tag sowieso nicht vor zu baden. Also habe ich mal wieder einen ganzen Tag auf die Wellen geschaut und mir viele Gedanken gemacht. Ich nehme ab jetzt immer und ueberall ein Buch mit hin, sonst werde ich noch depressiv. Aber mir geht es eigentlich von Woche zu Woche besser. Ich lebe mich langsam ein wie es so schoen heisst, und mein Besuch aus Deutschland rueckt immer naeher. Heute bin ich genau 4 Wochen hier. Aber etwas schlaues reflektieren kann ich bei der Hitze hier gerade gar nicht.
Hitze. Ja langsam bin ich wirklich in Afrika, es wird jeden Tag waermer, ich habe einen Sonnenbrand, obwohl ich nicht weiss, wann ich dafuer lange genug in der Sonnne gewesen sein soll.
Am Sonntag habe ich nach meinem Kirchgang Fufu gegessen, das ist hier das Nationalgericht. Es besteht auch gestampften Casava (ich glaube so eine Art Wurzel) und Kochbananen. Also das ist nicht mein Ding, um es mal neutral auszudruecken. Der erste Bissen geht (man darf es aber nicht kauen). Bis ich die Technik mit den Fingern raus hatte, hat es etwas gedauert und ich wurde von allen ausgelacht. Es schmeckt nicht wirklich nach viel, es wird nur immer mehr im Mund und da man es nicht kauen darf, hat sich mein Koerper auch irgendwie geweigert es abzuschlucken.Wer beim Kieferortopaeden schon mal einen ABdruck des Gebiss hat machen lassen, weiss wovon ich spreche. Ich habe es dann mit sehr, sehr, und sehr viel Willen doch geschafft abzuschlucken. Und alles zu essen, meine Gastfamilie war sehr stolz auf mich und mir war schlecht. Mein Hoffnungsschimmer am Horizont ist nur, das Wissen, dass dies in meiner Gastfamilie nicht so haeufig gegessen wird.
Am Sonntagabend war ich dann bei einem anderen Freiwilligen zu Hause. Er hat Internet!!! Und wahrscheinlich auch bald eine Flatrate!!! UHHHH!!! Neid! Da haben wir dann ueber den Liveticker die Wahlergebnisse verfolgt. Fuer ein Livefernsehbild war das ganze dann aber zu langsam. Und so haben wir die Texte gelesen. Da fuehlt man sich Deutschland doch ganz nahe, obwohl ich gerne so ein paar Aussagen gehoert haette. Das Angela Merkel die Wahl gewonnen hat, kam hier sogar ganz kurz in den Nachrichten im Fernsehen. Momentan muss ich auch nicht so viele Wunderheilungen sehen, weil mein Gastvater und ich zusammen Fussball schauen. Wer es noch nicht mitbekommen hat, es ist gerade U20 WM.Also ein ganz ganz grosses Tunier.... Hier wird jedes Spiel geschaut und heute soll auch irgendwann Ghana spielen. Von den Deutschen habe ich allerdings noch nichts gehoert. Die muessen also ins Endspiel, damit ich die sehe!!!!
Das so weit von hier unten.

Anfangsbericht (September 2009)

Ghana ARA Frankeve Human Development Foundation

1. Projekt

a) Wie war deine Ankunft im Projekt? Wie hat dich der Projektpartner aufgenommen?
Am 1.September wurde ich vom Flughafen mit den anderen Freiwilligen von ijgd von Henry abgeholt. Kurze Zeit später stieß auch Kingsley zu uns. Wir sind dann alle zu einem Haus von ARA etwas außerhalb von Accra gebracht worden. Dort habe wir bis Sonntag eine Art Vorbereitungsseminar gehabt. Das fand ich sehr gut, der erste Crash mit der neuen Kultur konnte so etwas abgefangen werden. Besonders den gemeinsamen Besuch von Accra fand ich sehr hilfreich. Am Sonntag sind wir dann in unsere Gastfamilien gebracht wurden. Henry und Lawrence beide von ARA haben mich begleitet. Allerdings hatten sie nur sehr wenig Zeit, weil so viele Freiwillige an diesem Tag zu den Gastfamilien gebracht wurden, sodass ich mich etwas verlassen vorkam. Am Dienstag sind Henry und Lawrence dann nochmal vorbei gekommen, um ein gemeinsames Gespräch mit mir und der Gastfamilie zu führen. Leider war auch dieses nur 10 Minuten und es ging mehr um meine Pflichten als Freiwillige, als die der Gastfamilie. Was ich unschön fand, war dass wir vor unserer Familie gesagt bekommen haben, dass wir Toilettenpapier und Seife selber mitbringen sollen, das hätte man uns auch alleine sagen können.

b) Wie erging er dir in den ersten Tagen/Wochen im Projekt? Was war ungewohnt oder neu für dich?
In der ersten Woche war ich nur in der Gastfamilie, weil hier noch Schulferien waren, einerseits ist das ganz gut um sich einzuleben, ich habe aber etwas „Lagerkollaps“ gehabt, weil meine Gastfamilie mit mir auch nichts unternommen hat.
Der total andere Tagesrhythmus war auch etwas gewöhnungsbedürftig. Um 20.00 Uhr ist der Tag hier zu Ende, dafür beginnt er um 5 Uhr morgens.
Afrika an sich war auch noch mal ein totaler Schock. Alles ist laut, eng und unorganisiert, aber damit arrangiere ich mich von Tag zu Tag besser.
Was mich manchmal sehr stört, ist das jeder auf der Straße einen als Obruni bezeichnet und hinterher ruft. Auch das angebettelt werden von Kindern ist schwierig zu managen.

c)Wurden deine Erwartungen bisher erfüllt? Auf was warst du nicht vorbereitet?
Eigentlich geht’s mir gut und da ich mir eigentlich kaum konkrete Vorstellungen gemacht habe, bin ich von nichts enttäuscht. Nur auf die Arbeit an sich war ich nicht so gut vorberietet. Die Fächer und Themen die ich unterrichte, habe ich selber nie in der Schule gehabt, sodass ich mir abends das Wissen für den nächsten Tag anlesen muss. Da an meiner Schule auch nicht so viele Lehrer sind, unterrichte ich im Vergleich zu den anderen Freiwilligen relativ viel. Bisher stört mich das aber noch nicht, weil ich so immer beschäftigt bin. Ich hatte auch keine Möglichkeit anderen Lehrern beim unterrichten zu zuschauen, was ich aber jetzt versuche etwas nachzuholen. Viele Methoden wie Gruppenarbeit verstehen die Schüler auch gar nicht und fragen mich nach ihrem Sinn.

d) Wie verläuft die Betreuung im Projekt? Bist du zufrieden?
Heute hatten wir unser erstes Treffen, das wir jetzt jede 2 Wochen haben sollen. Da konnten wir dann unsere Probleme mit Lawrence besprechen. Auch Nina im ARA Büro ist immer zu erreichen, nur mein direkter Mentor Henry ist etwas schwer zu erreichen und was Zeit und Verlässlichkeit sehr ghanaisch. Zum Beispiel wollte er mich am Montag ist Projekt einführen und mich vorstellen. Vorbeigekommen ist er erst am Dienstag. Ich habe den ganzen Tag zu hause gewartet. Was mich daran stört ist, dass ich nicht angerufen wurde, um mir dies mitzuteilen.
Was mich sehr gewundert hat ist, dass meine Gastfamilie gar nichts über mich wusste, als ich ankam. Sie wussten nicht aus welchem Land ich komme und vor allem nicht wie lange ich bleibe. Ich hätte es auch begrüßt, besonders da ich die erste Freiwillige in meiner Gastfamilie bin, dass sie wie ARA uns gesagt hatte, ein Vorbereitungsseminar gehabt hätten. Das hätte viele Probleme an Anfang vielleicht verhindert.

2. Leben

a) Bist du mit der Unterkunft und der Verpflegung zufrieden?
Meine Unterkunft ist gut, besonders, wenn ich sie mit anderen vergleiche. Meine Gastmutter ist 67 und mein Gastvater wird 70. Er ist der Manager von mehreren Schulen und nebenbei haben sie noch einen Shop. Meine erwachsenen Gastgeschwister leben in England und Accra. Ich habe ein eigenes Zimmer. Ich hatte meine Gastmutter darum gebeten, die zwei Hausmädchen/Mitbewohnerinnen teilen sich jetzt ein Zimmer. Zuerst sollte ich mein mit der Älteren teilen. Wir haben, aber so verschieden Rhythmen, dass die Situation so jetzt besser ist. Die Wohnung ist relativ sauber (außer die Kakerlaken, die nach meiner Bitte jetzt aber bekämpft werden sollen), wir haben fließend Wasser bzw. einen Wassertank, falls es kein Wasser gibt. Vielleicht beteilige ich mich bald an der Stromrechnung, um 1 mal im Monat die Waschmaschiene zu benutzen, da ich bisher jedesmal blutige Finger hatte. Und fast nichts gewaschen bekommen habe. Aber ich will nochmal versuchen per Hand zu waschen auch, wenn meine Gastmutter das nicht will.
Die Verpflegung ist auch gut. An das ghanaische Essen muss man sich zwar sehr stark gewöhnen, aber ich Vergleich zu anderen geht es mir gut. Liegt vielleicht auch daran, dass meine Gastfamilie selber eher Reis mag und das ja auch für den eruopäischen Magen nicht zu ungewohnt. Am Anfang hatte ich nur das sehr große Problem, dass ich die Mengen einfach nicht essen konnte, die ich sollte und meine Gastmutter dann echt sauer auf mich war und mir nicht glauben wollte, dass ich ihr Essen trotzdem mag.

b) Wie ergeht es dir im Land und mit den Menschen? Wie läuft die Kommunikation? Hast du schon Kontakte geknüpft?
Der Kontakt mit der Familie wird immer besser auch zu den zwei Mädchen, die mit uns im Haus wohnen. Meisten bin ich mit den andern Freiwilligen unterwegs. Das liegt aber auch daran, dass mir heute gesagt wurde, dass der Kontakt zu den Schülerinnen nicht zu eng sein darf, weil sie Schüler und nicht Freunde seien. Meine Gastfamilie arbeitet bzw. ich keinen Kontakt zu Freunden von den Gastgeschwistern habe. Die Freunde meiner Gasteltern sind auch etwas alt bzw. das sind keine Leute mit denen man etwas unternimmt. Was natürlich am Alter liegt. Aber auch so ist der Kontakt zu Einheimischen sehr schwierig. Man wird hier ständig angebettelt oder die Leute wollen Kontakt nach Europa haben, um dort hinzukommen. Meine Gastfamilie versucht mich auch etwas zu missionieren. Viele Dinge sind glaube ich einfach anders. Zum Beispiel glaube ich nicht an Wunderheilungen und Hexenaustreibungen, dass muss ich mir aber im Fernsehen anschauen. Ein Vorbereitungskurs für die Gastfamilie hätte sie auch da vorberieten können.

3. Reflexion

a) Was möchtest du in den nächsten Monaten erreichen (in der Arbeit und privat)? Welche langfristigen Ziele könntest du dir vorstellen?
Ich möchte mich weiterhin einleben und vertrauter und sicherer im Umgang mit den Menschen und meiner Umwelt hier werden. Ich möchte noch mehr ein Teil der Familie werden und von meinen Gasteltern als erwachsener Mensch akzeptiert werden, der eigene Entscheidungen treffen kann.
In meiner Arbeit möchte ich strukturierter werden, denn das fehlt hier total. Es ist echt nicht gut, wenn es nach drei Wochen noch keinen Stundenplan gibt bzw. der nicht eingehalten wird. Ich hoffe, dass noch ein weiter Freiwilliger in mein Projekt kommt, damit die großen Klassen geteilt werden können und man die Schülerinnen besser betreuen kann. Mit 35 Zwanzigjährigen ist das etwas schwierig, vor allem, wenn für beide die Muttersprache nicht Englisch ist.

b) Gibt oder gab es irgendwelche Schwierigkeiten oder Probleme?
Ich wurde am Anfang echt überfüttert und hatte kaum eine Möglichkeit das zu stoppen ohne, dass meine Gastmutter sauer auf mich war. Das hat sich aber gebessert, nach dem ich in einigen Gesprächen ein paar Konfrontationen eingegangen bin. Auch das extreme Missionieren hat sich gebessert, weil ich jetzt meist unterwegs bin und den Mittwochs- und Sonntagsgottesdienst einfach über mich ergehen lasse und versuche es leicht zu nehmen und mich nicht persönlich angegriffen fühle, wenn etwas gelehrt wird, dass überhaupt nicht mit dem übereinstimmt was meine Meinung ist.
Reden hat viel geholfen und ich denke, dass ein Vorbereitungsseminar oder zumindest ein Nachmittag des Austausches zwischen den Gastfamilien viel geholfen hätte. Das habe ich auf dem heutigen Treffen aber auch angemerkt und hoffe, dass da jetzt von ARA etwas kommt.

c) Gibt es Situationen, die dir unangenehm sind? Wie gehst du damit um?
Religiöse Gespräche sind mir meist unangenehm. Zum Beispiel, wenn ich Durchfall habe und mir gesagt wird, dass wenn ich richtig bete, die Krankheit verschwindet, weil wir alle durch Jesuswunden geheilt wurden. Trotzdem hat mein Durchfall aber nicht aufgehört. Ich versuche, dass nicht persönlich zu nehmen und lächle und nicke. Dann sage ich, ich denke darüber nach. Gestern habe ich das erste mal eine andere Meinung weitervertreten. Vielleicht können wir Stück für Stück zu einem Austausch kommen. Ich glaube allerdings, dass sie gar nicht wirklich interessiert an einer anderen Meinung sind. Durch nicken mache ich sie glücklicher. Ich werde abwarten wie sich unser Verhältnis entwickelt.

4. Sonstiges

a) Die Kommunikation zum Büro im Vorfeld der Reise war gut. Hier in Ghana hatte ich noch keinen Kontakt zu dem Büro, außer einer E-Mail von mir, dass ich angekommen bin. Eine Antwort habe ich allerdings nicht erhalten. Dass ich eine Notfallnummer habe beruhigt mich aber.

b) Was du sonst noch sagen/erzählen wolltest: (persönliche Erlebnisse)
Obwohl wir noch nicht reisen sollten, bin ich schon ein Wochenende weg gewesen und das war auch sehr gut. Raus zu kommen aus der Familie, selber Entscheidungen treffen zu können und ein paar schöne Seiten des Landes zu sehen. Dann ahnt man etwas in der Familie zu erzählen und Motivation weitere Teile des Landes zu sehen.
Bisher stört es mich nicht, aber hier in Swedru sind sehr viele Freiwillige. Von ARA sind wir über 20 und dann ist hier noch eine andere Organisation, mit der viele Australier hier sind. Ich schätze wir sind über 30 Freiwillige hier. Gut ist, dass man sich seine weißen Freunde aussuchen kann und man immer mit Irgendjemanden etwas unternehmen kann. Ich glaube aber, dass in einigen Projekten zu viele Freiwillige sind. Zum Beispiel mehr als 3 Freiwillige in einem Waisenhaus. Oder einige unterrichten nur 3 Stunden die Woche. Für mein Projekt gilt, dass aber nicht. Ich würde mich über mehr Unterstützung eher freuen, da ich eine volle Lehrerstelle besetzte.

Freitag, 25. September 2009

Neu Eindruecke

Meine Schule von Innen. 4 "Raeume" Alle Raeume sind offenen
Movie, der Hund der im Unterricht mal vorbei kommt. Er kann selber die Tueren oeffnen
Mein Arbeitzplatz. Ein Klassenraum mit Tafel
Das Schild an der Strasse zu meiner Schule

Leider bin ich gerade unfaehig an diesem Comuter die Bilder zu drehen. An der Bar in der Green turtle Lodge
Der Blick aus meinem Zimmer
Meine Dusche. Manchmal gibst Wasser, manchmal nicht.Dafuer sind die Eimer in der Ecke
Henry beim Vorbreietungsseminar. Fischer sind vorbei gekommen und haben uns ihren Fang praesentiert. Der Fisch hatte noch gelebt. Er hat geatmet und sich bewegt.

Mein Mittagessen heute. Spaghetti Cabonara im Greenland Hotel. Und Deutschland wuerde man die zurueck geben hier ein Festessen!!! Und dann noch ein Eis

Der Alltag kommt

Hallo,
was hat sich in den letzten zwei Tagen geaendert? Nicht viel, aber es gibt wie immer eine Menge zu berichten.
Zuersteinmal eine Entwarnung. Das mit dem Esssen hier wird besser. Meine Gastmutter scheint langsam zu verstehen, dass ich nicht so viel essen kann. Liegt vielleicht auch daran, dass ich Dauerdurchfall habe seit 1 Woche. Heute habe ich in einem Hotel sogar ein schoenes Schokoladeneis gegessen, nachdem ich 25 Bahnen in dem Pool geschwommen habe. Das dabei voll der Sturm und ein tropischer Platzregen auf mich nierdergegangen ist, hat mich nicht gestoert, war eher lustig. Nass war ich ja sowieso schon.
Ich habe am Montag Geld geweselt und heute mit einer anderen Freiwilligen, aber nicht in einer offiziellen Wechselstube, sondern in einem Wohnhaus. Alles sehr dubios, aber die haben, den besten Kurs. 1 Euro 2,06 Cedi. Die Inflationsrate liegt hier bei 20 Prozent. Im Januar hat man fuer einen Euro noch 1,60 Cedi bekommen.
Der Unterricht in der Schule ist total unorganisiert. Eigentlich habe ich ja einen Stundenplan, aber da aendert sich staendig etwas dran. Schuelerinnen kommen rein, gehen raus. Ein Problem ist auch, dass die Raeume nicht wirklich abgetrennt sind, sodass man alles von anderen Raeumen hoeren kann. Die Maedchen mag ich aber immer mehr. Wenn die mich fragen, wie es mir geht nervt mich das nicht, sondern ich antworte gerne, weil es sie auch interessiert. Am meisten mag ich natuerlich die Schleimerschueler, die die immer mitmachen und nachfragen. Na gut, vielleicht sind sie keine Schleimer, sondern nur motiviert. Meine Tasche lasse ich mir von ihnen aber nicht abnehmen, die schaffe ich gerade noch selber zu tragen. Mein Ego waechst hier nicht taeglich, sondern eigentlich stuendlich. Mit den Schuelerinnen habe ich heute ein laengeres Gespraech gefuhrt, Thema: Die Schoenheit meiner Haare :) Was ich benutze, wie die so glatt werden etc. Meine Tasche ist toll, meine Schuhe, meine Stifte, naja alle finden mich toll. Was eine weisse Haut aus einem macht. Das find eich eigentlich nicht so gut, weil sie mich als Person ja gar nicht kennen. Bei den Maedchen finde ich das immer ok. Auf der Strasse ist das ziemlich anstrengend. Ich habe ja schon einpaarmal hier erwaehnt, dass jeder mich begleiten will, meine Sachen tragen oder mit mir sprechen will. Und mit Jeder meine ich Jeder!!!!! Wirklich unangehnem wirds immer, wenn die Maenner mich anfassen. Also mich festhalten, damit ich mit ihnen rede. Einige kenne ich auch schon, weil ich taeglich an ihrer Baustelle, Shop oder so vorbei gehe. Es ist daher sehr schoen eine ghanaische Identitaet zu haben. Ich heisse Efua, also die die am Freitag geboren ist. Wenn ich ihnen den Namen nenne, habe ich nicht gelogen und meine Privatsphaere doch etwas waren koennen, denn wenn alle immer deinen Namen bruellen ist das ziemlich anstrengend. Das Wort "fine" also die Antwort auf wie geht es dir, kommt mir schon aus den Ohren raus. Meine Gastmutter hat mir erzaehlt, dass die Leute munkeln wer ich bin warum ich bei ihnen wohne, wem ich nicht als Letztgeborene vorgestellt werde, werde ich jetzt als Schwiegertochter verkauft. Das wird bei den Leuten gemacht, mit denen meine Gastfamilie nicht so einen engen Kontakt hat. Die aber wissen, dass ich bei denen wohne. Z.B. dem Typen beim Geldwechseln. Wenn ich mit Einheimischen unterwegs bin lachen, die sich voll schlapp, weil wir immer wegen mir angequatscht werden.
Aber zu einem anderen Thema:
Gestern wollte ich Waschtag machen. Ich hatte mir fuer den Nachmittag nur meinen Haufen Waesche vorgenommen. Nach ein paar Teilen musste ich aber aufhoeren, weil meine Haut an Ring, Mittel und Zeigefinger weg war. Die Seife hat gebrannt wie Feuer. Das ist ja auch keine Seife fuer Handwaesche, sondern voll eine agressive. Meine Gastfamilie hat aber eine Waschmaschiene. Das Problem bei der ist nur, das der Regulator fuer Temperatur, Zeit, Programma, An und Aus (leider alles der gleiche Schalter) kaputt ist. Und so waescht sie stundenlang ohne Kontrolle. Es gibt auch keinen Schalter fuer Abpumpen oder so was. Ich werde das Risiko von eingelaufener Waesche jetzt aber einfach eingehen und es ausprobieren. Die Stromrechnung ist nur ein weites Problem. Anscheinend ist sie dann viel hoeher. Kann ich mir aber nicht ganz so vorstellen, weil hier ja auch Tag und Nacht der Fernseher laeuft. Ich wuerde mich dann aber an ihr einfach beteiligen. Dann die Schmerzen der letzten Nacht und des heutigen Tages moechte ich nicht ein Jahr haben, vor allem nicht, weil ich ja fast nichts gewaschen bekommen habe. Vielleicht ist meine Waschtechnik auch falsch. Bei den anderen Freiwilligen sind die Stellen an den Fingern nicht so extrem wie bei mir. Ich schaue mal. Aber trotzdem ein Aufruf: Wer sich mit Waschmaschienen auskennt und ein abgebrochenes Plastikteil reperieren kann, komme bitte in der naechsten Woche nach Swedru. Ich warte.....und waere dankbar.
Mein groesstes Problem momentan sind nur die Gefuehlsschwankungen. Morgens gehts mir immer nicht wirklich gut. Zwischen 8 und 9 habe ich naemlich nichts zu tun (laenger schlafen geht auch nicht, die denken schon ich waere krank, weil hier alle noch vor 6 aufstehen), daher ab 10 Uhr deutscher Zeit an mich denken.
Abends sehe ich immer was ich alles getan habe und das die Zeit vergeht, morgens kommt das in meinem Kopf immer nicht so an. Ich hoffe, dass sich das aendert. Vielleicht hiflt es schon, wenn ich einen Monat hier bin, dann habe ich vielleicht das Gefuehl dem Wiedersehen mit euch allen naeher zu kommen. Bis dahin sind es aber noch 11 Monate.

Mittwoch, 23. September 2009

Meine Arbeit

So ich verbringe meinen Nachmittag wie man sieht mal wieder im Interntcafe. Morgen muss ich aber mal waschen.
Mittwoch ist immer Obrunimeeting. Also Weissentreffen. Daher unterrichte ich dann nur zwei Stunden, damit ich dann noch da hin gehen kann. Seit gestern habe ich auch einen Stundenplan. Mir wurde aber schon gesagt, dass sich alles jederzeit aendern kann. Allerdings kann ich jetzt aber ansatzweise etwas vorbereiten.
Die Schule geht fuer mich um 9.15 Uhr los. Die Maedchen sind aber schon eher da, da einige da wohnen. Vorher ist immer Fruehstueckspause und beten, wobei das beten schon mal so ne halbe Stunde dauert. Daher habe ich in den letzten tagen auch immer so was wie Gleitzeit gehabt. Sprich ich als Deutsch war um 9.00 Uhr da. Unterricht ging dann gegen 9.45 oder 20.00 Uhr los. ich hoffe. dass sich das aber noch aendert. Ein Thema in meinem Fach Food undd Beverage (Essen und getraenke) ist Puenklichkeit. Wie soll man soetwas nur theoretisch beibringen? Dann gehe ich in die Klasse und hoffe, dass die Schueler kommen. Ich habe noch keinen Durchblick wer in meine Klasse gehoert oder ob der Raum in dem ich sitzte richtig ist. Ich schicke daher immer irgendeine Schuelerin die mir meine Schueler besorgen soll. Die Antwort ist dann immer,"also die sind gerade in der Pause".
Die Pausenregelung ist auch etwas komisch. Unterricht ist von 9.15 bis 12.15 dann Pause bis 13.00 und dann noch mal Unterricht bis 15.00. Jede Unterrichtseinheit dauert 1 Stunde. Ywischen diesen Stunden gibt es aber keine 5 Minutenpause, sodass staendig irgendjemand zum Klo muss, andere Schueler rein kommen und etwas suchen, oder etwas haben wollen. gestern zu Beispiel wollte eine SChuelerin von einer anderen Milch. Warum? ich weiss es nicht. Der Hund, oder eigentlcih die Hund von der Schulleiterin kommen auch immer rein. Movie habe ich heute gestreichelt, die Schuelerinnen nur so: "Madame, Madame der stinkt aber." Mir wurde auch schon angeboten, ich solle mich melden, dann kommen die Schuelleinnen vorbei, um meine Sachen zu waschen. Ich nur. Danke, dass mach ich besser alleine. Die Schuellerinnen haben protestiert mit dem Argument ich sei doch eine Madame. So werde ich auch von den Schuellerinnen angesprochen. Am ersten tag wollte eine Schuellerin meine Schuhe. Sie meinte, ich habe ja genug davon. Auch nach Suessigkeiten werde ich oefters angehauen. Es herrscht sowie so die Meinung ich kann mir alles leisten. Und das stimmt ja auch zum Teil. Aber das ist doch kein Grunddafuer, dass ich hier der Weihnachtsmann bin, vorallem, da hier sehr oft Freiwillige sind. Das Argument die kennen keine Weissen zieht also kein bisschen!!
Die Klassenraeume sind offen, was auch bedeutet, dass es staendig zu laut ist, weil man nicht nur den Laerm der einegenen Klasse hat, sondern von allen 5 Klassenraeumen. Die Raumsituation ist sowieso schlimm. Der Kurs, der nur ein Jahr die Schule besucht, hat gar keinen eigenen Raum. Die Stuehle und Tische sind Spenden von ehemaligen Freiwiligen. Genau wie auch das einzige Haus aus Stein von den Eltern einer Freiwilligen aus Kanada gespendet wurde. Es wird gerade gebaut, aber immer nur dann, wenn Geld da ist. Im Vertrauen wurde mir mitgeteil, dass die Stromrechnung schon laenger nicht gezahlt wurde. Ein Grund fuer all diese Probleme ist aber auch vorallem die Verplanntheit der Leute hier. Meine Tafelstifte muss ich mir selber kaufen.
Bis jetzt habe ich fast nur Bruchrechnung unterrichtet. Ich findet das ist ein Thema, das auch in ihrem spaeteren leben wichtig ist. Im Gegensatzt zu Wurzeln oder so. Erschrocen hat mich, alle SChueler das Thema eigentlich schon hatten, sich aber keiner auch nur an irgendwas aus der grundschule erinnern konnte. So konntem sie nicht erklaeren, was 1/3 einer Torte bedeutet. Und das wo die Maedchen 17,18,19 sind!
Bis jetzt habe ich ausser mir und der Leiterin noch niemanden sonst unterrichten sehen. Eine Frau kontrolliert immer die Anwesenheit, die Leiterin macht die Praktischensachen (Kochen, Naehen), ihr Mann, das was uebrig bleibt. Es sollen auch noch mehr Freiwillige kommen. das hoffe ich, denn die Klassen sind echt zu gross (wenn auch nur die Haelfte da ist), wenn ich sie richtig betreuen soll. Einige Maedchen schlafen immer (so 2 in jedem Kurs). Auch wenn ich sie anspreche, da sind die Resistent gegen. Ich wollte mal Gruppenarbeit machen. Die Maedchen sollten Gruppenbilden mit jenen die etwas konnten und dennen, die nichts wussten. Irgendwie wurde ich nicht verstanden! Es kam zurueck ich koenne doch den maedchen erklaeren, was neu ist. Das Erklaeren fuer die anderen aber ein Weg ist noch besser in dem Bereich zu werden, und sie sich so nicht langweilen, kam irgendwie nicht an.
Ich habe einen roten Stift! Was bedeutet das? Es wird alles getan, dass sie einen haken oder ein Good oder noch besser very good in ihr Heft zu bekommen. Die Maedchen schwaerzen sich gegenseitig an, der hat abgeschrieben und gib dem keinen Haken. Eine komische Kultur. Und immer "Yes, Madame".
Aber ich muss sagen, wenn ich morgens zur Schule kommen, freue ich mich, weil sie doch alle sehr nett zu mir sind und mich auch irgendwie bewundern. Wie oft ich schon gehoert habe, dass ihnen meien Sachen gefallen, dass sie meine Haare toll finden und so weiter...
Mal schauen, wie sich das weiterentwickelt.

Ein anderes Thema. Weisse Frau auf der Strasse:
Unzaehligemale wollten Maenner schon meine Nummer, meien Sachen tragen, mich nach Hause bringen etc. Wenn ich irgendwo lang gehen, werden die Autos langsamer, mir wird gewunken. Wie geht?? Wird immer gefragt. Ich kann schon gar nicht mehr sagen, wie viele Maenner mein Freund sein wollten. Mein Ego wird also auf jeden Fall in diesem Bereich wachsen.

Einige Fotos

Das ist die Schule in der ich arbeite. Es sind keine festen Raeume. Alles ist offen und man kann im "Klassenraum" verstehen, was die anderen Klassen besprechen.

Ich unterrichte jetzt auch Food und Beverage also Essen und Getraenke. Ich bringe den Maedels Hygienedienge bei und Tischdecken. Dafuer muss ich lernen Servierten zu falten. Hier kann man meine erste Serviertenfigur bewundern. War nicht einfach. Musste die Beschreibung aus einem Buch mir immer mit meinem Translator uebersetzten.

So wurden wir vom Flughafen abgeholt. Das Gepaeck obendrauf. Aber ohne Sicherheitsband oder Plane, wie es mein Opa machen wuerde. Einfach obendrauf und dann ab die Fahrt. Ich bin gestorben und habe gehofft das mein Gepaeck heil ankommt. Naja meine Haarspuelung ist im Koffer geplatzt.

Der Verkehr in Accra. Hier moechte keiner mit seinem deutschen Auto sein. Wie schon mal berichtet wird sich auf einer riesen Kreuzung einfach zugeparkt.

Laufen hier ueberall rum.

Eine Strasse in Swedru. Genauer gesagt, die Strasse zum Internetcafe. Kann schon mal passieren, dass einem hier Kuehe entgegen kommen. Da neben werden aber Handykarten verkauft. Eine Welt voller Gegensaetze.

Ueberall Muell!! Und die Tiere vernichten es. Plastiktueten werden hier auch in Plastiktueten verpackt. Ich wurde gestern belacht als ich im Shop keine Tuete wollte, weil ich ja meine Tasche dabei hatte und fuer ein Stueck Seife brauche ich ja keine Plastiktuete!!

Auf dem Weg zu meiner Schule. Eine Muellverbrennungsanlage nach den neusten ghanaischen Standarts :) Stinkt tierisch, wenn Plastik verbrennt.

Der Pool im Greenland Hotel. Dort chillen wir Freiwilligen manchmal. Es ist schoen, nicht immer angequatscht und angetatscht zu werden. Und mal bei der Waerme hier baden zugehen. Ist also so was wie unser Freibad.
Swedru von oben.
Ein anderer Blick auf Swedru. Auf diesem Huegel wohne ich. Diesen Blick habe ich also jeden Tag ein paar mal. Leider ist das Wetter bei meinen Fotos immer schlecht. Ich verstehe gar nicht warum, glaubt mir, es ist meistens blauer Himmel.

Dienstag, 22. September 2009

Green Turtle Lodge

Unauffaellig. Englaender vor mir im Kanu mit dezenter Leuchtweste. War leider frueh morgens und bewoelkt, daher sehr dunkel!
Maria trinkt aus einer Kokusnuss!! Direkt von der Palme hinter mir !! Milch war ok, Fruchtfleisch mochte ich als einzige nicht. War irgendwie gummiartig und glitschig. Also etwas ganz anderes als wir sie kennen! Das Gruene ist die Nuss. Der Teil den wir kennen, ist da drinnen. Das Drumherum wird abgemacht, wahrscheinlich um Transportkosten zu sparen!

Bei dieser bewoelkung kaum vorzustellen, aber ich habe voll den Sonnenbrand auf dem Ruecken!! Nur einige Sekunden ohne 50+ Sunblocker!
Die Bar! Eigentlich ein Schiff.
Unsere Huette. Hier haben wir zu zenhnt drin geschlafen


Der Sand
Der Strand

Kann es im Paradies traurig sein?

Warum stelle ich mir diese Frage? Ich hatte am Wochenende (und Montag, da war hierr Feiertag) das Glueck an einem wunderschoenen Stueck Erde zu sein. Ich hoffe die Bilder kann ich noch hochladen. Aber warum traurig??? Ich bin heute seit genau 3 Wochen hier in Ghana (und in 11 Monaten geht mein Flug), aber alleine an einem Traumstrand zu sitzten und nichts weiter zu machen als 2 Tage lang auf die Wellen zu gucken macht doch etwas depressiv. Fuer was muss ich alles dankbar sein, aber alleine das ganze zu erleben ist nie schoen. Auch wenn noch andere Freiwillige dabei waren, mit Leuten die man erst so kurz kennt ist das nie so wie mit den Freunden aus der Heimat, geschweige den von der Familie. Ja ich muss zugeben. Nach drei Wochen habe ich nun das erstemal sowas wie Heimweh. Nicht stark, aber man vermisst doch langsam alles!!!
Aber kommen wir mal zu den schoenen Dingen des Lebens bevor ich hier in zu dunkle Gedanken verfalle! Ich war alo Reisen!
Am Freitag bin ich nach einer Stunde Unterricht (meine SChulleiterin meinte ich solle gleich gehen, also ich sie fragte) mit zwei anderen Maedchen zur Green Turtle Lodge gefahren. Wir haben zuerst ein Trotro nach Takoradi genommen. Ich hatte also ueber drei Stunden Fahrt ohne Beinfreiheit, einer Tasche und einem Trekkingrucksack auf dem SChoss vor mir. Es war tierisch warm. Die Frau neben mir hat mir angeboten fuer Geld mein Gepaeck zutragen. Wahrscheinlich war mein Blick so leident. Wir mussten dann noch zwei mal umsteigen. Im letzten Trotro (das sind Minibusse)waren dann ungefaehr 20 Leute bei nur 12 Sitzplaetzen. Hinzukam das gepaeck!! Eine Frau hatte eine reissen Schuessel voller Fisch bei sich, direkt vom Mark oder Meer. Aufjeden Fall hat alles nach Fisch gerochen!!
Als dann noch mehr Leute einsteien wollten, mussten die Maenner raus. Ich dachte zuersat, die muessen auf das naechste Trtro waren (gibt keinen Fahrplan, kann also ein paar Stunden dauern), nichts da, die sind aufs Dach gestiegen!!!! 4 Maenner sassen also im SChneidersitz auf dem Dach. Die "Strasse", wenn sie ueberhaupt diese Bezeichnung verdient,gin rauf und ruter, Kurven, kein Asphalt und Schlagloecher, nein eigentlich Schlaguntiefen ueberall. Ich habe immer aus dem Heckfenster geguckt in der Erwartung, dass die Maenner gleich auf der Strasse liegen. Aber sie haben es ueberlebt. Der Fahrer ist so schnell gefahren, das wir uns im Trotro selbst total Festhalten musstet um nicht staendig gegen die Fenster, Decke oder aehnliches zu knallen. Teiweise sind sie aufs dach gestiegen und der FAhrer ist losgefahren, sodass waehrend der Fahrt hochgeklettert sind. Dieses ueberladen der Trotro geht aber nur auf den kleinen Osten, denn an den richtigen Strassen (bitte nicht mit Deutschland auch nur veruschen zu vergleichen) stehen staendig Polizisten die Kontrollen durchfuehren. Wenn sie Papiere sehen soll, heisst das Bestechungsgeld oder es dauert laenger. In jedem trotro in dem ich gesessen habe und nur weisse waren musste der Fahrer die Polizei bestechen, da ist es kaum verwunderlich, dass weisse im taxi immer mehs zahlen muessen. Sozusagen Gefahrenzuschlag bei einer Kontrolle.
Die Green turtle Lodge selber war traumhaft. Direkt am Strand, gutes Essen Schokoladenfondue (auch wenn ich das wegen Durchfall nicht essen konnte)richtige Kartoffeln, Cola, alles was das europaeische Herz braucht um gluecklich zu werden. Obwohl da waren haupsaechlich Amerikaner. Ich war also im Atlantik schwimmen. 2,50m Wellen! Riessig! Naja das Wasser hat etwas gestunken, aber die anderen meinten es riecht einfach nur nach Meer. Am Sonntag morgen habe ich um 6.30 Uhr eine Kanufahrt durch die Mangroven gemacht. War nicht sehr spektakulaer, aber interessant. Da sassen wir weissen in einem Kanu und mussten Orangeleutende Rettungswesten tragen. Die einheimischen Dorfkinder muss das echt verstoeren. Die kennen Weisse wahrscheinlich nur mit Leuchtwesten!! Die spinn die Weissen !
Aber das gute ist noch das die Lodge wert auf Eco-Tourismus legt. Das heisst das meiste kommt dem Ort da in der Naehe zu gute (das war aber auch echt aehmlich), es gab nur Solarstrom, Wasser aus Wassertanks, etc.
Nachts hatten wir eine Eidechse in unserer Huette ich habe sie direkt neben meinem Kopf gehoert, und einer anderen ist sie uebers Gesicht gelaufen, wovon sie dann aufgewacht ist.
Mueckenstiche habe ich einige bekommen. da faellt mir ein, das eine Maedchen, das bei mir wohnt hat Malaria. Na gut, dass ich Prophylaxe nehmen. Ich sehe das nicht so locker, wie die meiste anderen Freiwilligen, ach das muss man halt mal gehabt habe.
Das ganze Wochenende hat mich mit Unterkunft (3 Naechte, Getraenke, Essen, Kanufahrt, Reise) ca 70 Cedi also 35 Euro gekostet. Nagut ich habe mir nicht jeden abend die Birne mit Cocktails zugehauen oder so.
Ich glaube Bilder sagen Mehr also Worte... Schaut selber!!

Freitag, 18. September 2009

Taxifahren

Hallo ihr tapferen Jackentraeger,
nur zu info bei mir wird es von Tag zu Tag waermer. Um 9 Uhr morgens schwitzt man sich schon zu tode von Mittags ganz zu schweigen.
Die kurze Zeit die ich heute habe, moechte ich damit verbringen euch ueber die oeffentlichen Nahverkehrswege hier aufzuklaeren.
Die ganze Stadt ist voller Taxis. Jedes 2 Auto ist eins! Man stellt sich an die Strasse und winkt. Hupt der Fahrer oder macht Lichthupe will er sagen er ist voll und voll mein voll. Man faehrt eigentlich immer mit 4 anderen Leuten zusammen. Haelt der Fahrer an muss man sagen wo man hin will, man gibt Stationen an. sollte man direkt vor eine Haustuer wollen zahlt man das fuenfache. Die Stationen sind nicht ausgeschildert oder so. Man muss sie wissen. Es ist wie Busfahren ohne Busfahrplan und sichtbare Haltestellen!
In einem Taxi sind imme alle Fenster offen, natuerlich wegen der waerme, aber auch damit die Leute, wenn man irgendwo haelt einem besser die Sachen durchs Fenster verkaufen koennen. Als Weisser wird man von jedem angesprochen, wie man heisst , wo man hin will etc. also beten, dass man nirgends halten muss (was bei dem verkehrschaos aber unmoeglcih ist).
das taxi selber ist auch interessant. es hadelt sich naemlich nicht um ein normales Auto, es ist mehr ein bisschen Metall auf vier Raedern. Jede Windschutzscheibe ist zersrungen und das sind Risse, die die ganze Scheibe durchziehen. Ich sass bis jetzt auch noch in keinem Taxi bei dem das Tacho sich bewegt hat. das ist kein Scherz, nachdem mir das einmal aufgefallen war, und mir eine anderer Freiwilligen das bestaetigt hat achte ich darauf. Vorne haengen immer kleine Fahnen. Meist Ghanas, aber auch Barack Obama Gesichter und ich hab schon zwei mal die Oessterreichische flagge gesehen, warum man weiss es nicht. Mein Bruder haette dafuer jetzt bestimmt so ein paar Theorien, nicht Henrik!!!
Getsern bin ich an zwei taxen vorbei geganegen die Schrott waren, also wo selbst ein Ghana sagen wuerde oh besser nicht weiterfahren. Das erste hatte gerade einen kleinen Unfall. Es scheint aufgesetzt zu sein, auf jeden fall liefen unmengen von Fluessigkeiten aus dem Auto. Meinem geschulten AUge nach zu urteilen, ist der Tank beschaedigt gewesen, denn es war Benzin. Das zweite Taxi war gerade in ein anderes gefahren und es musste sich angeschrien werden bis man mit dem schrotten Auto weiter faehrt. Das war auf der gleichen Strasse innerhalb von 5 Minuten.
Mir selber ist zum Glueck bnoch nicht so viel passiert. Einen andere Freiwillige hat mir berichtet, dass mitten bei der Fahrt bei ihr die Motorhaube aufgegangen ist. der Fahrer ist aber erstmal noch ein stueck weiter gefahren.
Die Starssen sind moerderisch, voller Schlagloecher. Der Fahrer hat die ganze Zeit eine Hand aus dem fenster und zeigt mit der die Richtung an in die gefahren wird. Mit der anderen Hand wird waehrend der fahrt abkassiert und geweselt. Der Blick des fahres ist im Allgemeionen nur selten auf der Strasse.
Nett war, dass mich neulichs ein Taxifahrer heiraten wollte. Ich habe ihm leider erklaeren muessen das dies nicht auf Gegenseitigkeit beruht. Dafuer hat er mich totzdem fuer den halben Preis gefahren, weil der den Schein von mir nicht wechseln konnte. Normalerweise schmeissen die dich raus, weil du nur in Muenzen zahlst. Und er wusste vorher, dass ich nur den Schein hatten.
Mein Plan fuer das Wochenende ist ganz gut. Werde mit einigen Freiwilligen zur Green Turtel Lodge fahren. Man braucht einen ganzen Tag dahin. Das lohnt sich daher nur, weil hier am Montag Feiertag ist. Hunderster Geburtstag vom ertsen Praesidenten. Eigentlcih sollte man nicht gleich in den ersten Wochenreisen. Nach einem Streit mit meiner Gastmutter, tut mir das aber ganz gut!! Es ging natuerlich ums Essen und darueber, dass ich aufhoeren solltwe meine Waesche zu waschen, weil es schon dunkel wurde so halb sechs. Ich habe immer ein bisschen das Gefuehl meine Selbstbestimmung etwas zu verlieren. ich bin ja fuer Hilfe dankbar, aber ein Baby (auch wenn meine Gasteltern mich immer ihr Baby nennen) bin ich nicht.
Zwei Freiwillige waren sogar schon im Krankenhaus, wegen Erbrechen und Durchfall. das sag ich ihr dann immer. Aber an ihrem gesicht kann ich sehen, dass sie mir nicht so ganz glaubt, dass ich nicht mehr kann und dasss man in deutschland echt nicht so viel ist. Ich habe erzaehlt, dass man in Deutschland den ganzen tag nur sitzt und nichts macht. Deshalb braucht man keine Energie. Notluege!!

Donnerstag, 17. September 2009

Kirche in Ghana

Hallo an alle,
erstmal vielen Dank fuer die langen und netten Kommentare!! HSV wird Deutschermeister, das wollte ich nur mal gesagt haben. Und Pauli steigt auf!!
Wer mir etwas ganz persoenliches schreiben will kann das an meine normale Mailadresse. Habe jetzt ein Internetcafe gefunden, das echt fuer Ghana schnell ist. Ist aber natuerlich auch teurer. Aber das ist hier relativ. Mit Deutschland kann man die Preise nicht vergleichen. Eine Taxifahrt in der Stadt kostet 15 Cent. Eine Cola in einem Spot (Treffpunkt) 30 Cent.

Jetzt versuche ich erstmal euch wieder etwas auf den neueren Stand meiner Erlebnisse hier zu bringen. Am Sonntag hatte ich ein Erlebniss der besonderen Art. Ich bin mit meiner GAstmutter in die Kirche gegangen. Kirche. Ok. Was stelltman sich darunter vor, mmhh.... Vergessst es!!! Es war eine Art Turnhallehalb offen. Es waren Reihen mit Plastikstuehlen aufgebaut. Es gab werder ein Kreuz noch eine Kerze oder sonst etwas das ein im inferntesten an eine Kirche erinnen koennte. Die Deko bestand ausschliesslich aus Plastikblumen (davon sind die Ghanaer sowieso begeistert).
Auch der ganze "Service" war anders als wir es kennen. Unsere Vorstellung von den froehlichen Afriokaner die mit Trommel, tanz und Gesang die Messe feiern habe ich hier auch nicht wieder gefunden. Eigentlich meine meine Gastmutter, dass es um 8 Uhr morgens losgehen sollte. Wir sind dann aber erst gegen 20 nach ueberhaupt von zu Hause los. Als wir dann da waren, stand vorne eine Frau die die ganze Zeit in ein Mikro geschrien hat. Sie hat sozusagen das Thema vorgegeben, zu dem dann jeder auf seinem PLatz mit eigenen Worten, eigener Lautstaerke etc. gebetet hat. Dazu kam noch, dass ich genau neben dem Verstaerker gesessen habe. Echt anstrengen. Nach einiger Zeit gings dann richtig los. Es wurde ungefaehr 10 Minuten durchgesungen und dann ein Text aus einem Heft von dem Oberpastor der Kirche. Danach kam dann die Predigt. 1Ueber eine Stunde wurde ich also angeschrien. Der Pastor haette gar kein Mikro gebraucht, hat es aber trotzdem benutzt. Und ich dann neben dem Verstaerker. Das die Afrikaner nicht schon mit 30 alle komplett taub sind wundert mich. Waehrend der Predigt haben alle, ja wirklich alle mitgeschrieben und immer in der Bibiel die entsprechenden Textstellen vergliechen. Echt anders!!
Dann wurde noch einmal gesungen, Kollekte gesammelt und dann wurde vor der ganzen Gemeinde zwei neue E-gitarren und Lautsprecher aus Katons ausgepackt. Anscheinend waren die neu. Der Pastor hat dann noch erklaert was wie viel gekostet hat und wann was gespenndet wurde. Und dann wie viel noch fehlt.
Dann kam aber mein Auftritt. Es mussten sich alle melden, die das erste mal in dieser Kirche waren. Also auch ich. Uns wurden dann Zettel gegeben auf diesen mussten wir unsere Namen, Adresse, Alter, Geschlecht etc angeben. Aber dann kams. Die alles entscheidene Frage. "Bist du heute wiedergeboren" Ich nur zu meiner Gastmutter "NO" sie dann oh, schade. Ich ja tut mir auch leid, aber ich will ehrlich sein uns so weiter. Sie hat die Hoffnung, dass ich b9is zum naechsten Jahr wiedergeboren werde. Manchmal sagt sie mir, aber das ich sowieso schon wiedergeboren wurde, weil ich hierher gekommen bin un deshalb der heilige Geist schon laengst in mir gewirkt hat.
Waehrend der "Messe" war ich teilweise den Traenen nahe.Es war einfach alles zu viel. Ich habe mich ueberfordert gefuehlt.

Mittwoch, 16. September 2009

Die Terrortiere




Diese Tiere, es handelt sich umein gewoehnliches Huhn, eine Ziege (die hier alle frei herumlaufen und anscheinend niemanden gehoeren) und unseren Hund Pati, terroisieren mich die ganze Nacht!!
Mein Fenster hat kein Glas und so unterhalten sie mich mit ihrem Gegacker, Gebelle oder Maehen. Sclimm wird es nur , wenn sie sich nachts begegnen, dann wirds richtig laut!!!