Wieder in Deutschland

Seit Sonntag bin ich wieder zurück in Deutschland. In den letzten Tagen habe ich mich auch wieder eingelebt. Der Flug war gut, aber auch sehr anstrengend, denn schlafen konnte ich im Flugzeug nicht wirklich und ich wollte ja auch die ganzen Filme die es dort gibt sehen. Der Sonnenaufgang über den Wolken war traumhaft. Noch nie in meinem Leben habe ich einen so schönen Sonnenaufgang gesehen.
Eigentlich ist mir in Deutschland alles vertraut und nichts ist neu, aber die erste Fahrt durch Hamburg war schon komisch. Deutschland ist so sauber und aufgeräumt. Die Menschen auf der Straße (wenn man mal welche sieht) sind alle so alt. Meine Wahrnehmung hat sich doch verändert, aber von Tag zu Tag ist es weniger verstörend.
Als ich nach Ghana kam, wusste ich, dass alles anders ist, aber das meine Wahrnehmung von Deutschland so anders ist, hat mich doch extrem überrascht.
Im Supermarkt haben wir nicht wirklich viel eingekauft und so viel ausgegeben, wie meine Gastfamilie im Monat für meine Verpflegung und Unterkunft von der Organisation bekommen hat. Mit anderen Worten Deutschland ist viel teurer und man gibt ungalublich viel Geld für fast nichts aus!
Ich bin gespannt wie schnell oder langsam alles wieder normal und Alltag wird.

Bis morgen!

Ich sitze gerade am Flughafen in Accra. Eingecheckt habe ich schon und bald müsste Boarding sein. Die Klimaanlage ist tödliche kalt! Ich hoffe, dass es in Deutschland nicht ganz so kalt ist. Nach einem Jahr habe ich das erste mal wieder meinen etwas dickeren Pullover an, das ist vielleicht ein komisches Gefühl!
Heute musste ich von Swedru und meiner Gastfamilie Abschied nehmen. Ich habe sie alle echt lieb gewonnen in einem Jahr. Ich hoffe aber ganz stark, dass ich bald wieder komme, um sie alle zu besuchen und wiederzusehen. Zumindest habe ich mir denn abschied so einfacher gemacht.
Gestern abend habe ich mich von allen Freiwilligen verabschiedet, wir waren schon eine nette Truppe.
Die drei Wochen mit meiner Familie waren sehr schön. Wir haben viel gesehen und ich konnte ihnen "mein Ghana" zeigen. Genaueres und Bilder kommen aus Deutschland.
Ich weiß gar nicht, wie es in Deutschland sein wird. Am meisten habe ich Angst bzw. keine Lust auf die Frage "Und wie war Ghana?" oder "Wie war dein Jahr?"
Es ist so viel passiert und Ghana ist so vielseitig, was soll ich auf so eine komplexe denn Frage antworten?! Vielleicht sollte ich kleine Flugblätter mit den Antworten auf solche Fragen schreiben und dann verteilen!
So mein Akku ist nun alle und ich muss in einigen Minuten zum Boarding.
Bis morgen oder nächste Woche